Mehlschwalbe
Eine Verliererin
Die Mehlschwalbe ist ein über ganz Europa verbreiteter Brutvogel, welcher vom April bis in den September hinein in der Schweiz zu erwarten ist. Während den Zugzeiten kann die Mehlschwalbe in riesigen Schwärmen auftreten. Europaweit nimmt der Bestand stetig ab. Typisch für die Mehlschwalbe ist der reinweisse Bürzelbereich im Kontrast zu der dunkelbläulich schimmernden Oberseite. Die Unterseite ist ebenfalls reinweiss. Eine Schwanzspiesse wie die Rauchschwalbe besitzt die Art nicht, es ist lediglich einen Gabelung angedeutet. Die Stimme besteht fast ausschliesslich aus knurrenden und rollenden Lauten, ist aber bei grösseren Trupps nicht zu überhören.
Die Art brütet hauptsächlich an der Aussenseite von Gebäuden und benötigt Dachbalken als "Stütze", um das grösstenteils aus Lehm bestehende Nest an die Hauswand zu kleben. Dadurch resultiert sich ein mehr oder minder grosses Problem für die Art, da die Bauweise der neuen Gebäude keine Nistmöglichkeiten mehr bietet. Nicht besonders förderlich ist daher die Tatsache, dass die Mehlschwalben Kotspuren an den Gebäuden bzw. den Vorplätzen hinterlassen. Dies wird nicht überall toleriert
Deshalb werden den Schwalben an den verbleibenden Gebäuden oftmals die Nestern entfernt und der Zugang an die Balken blockiert, was im Dorf bei rund 30 Nestern durchgeführt wurde. Kurz gesagt schwinden die Nistgelegenheiten der Mehlschwalbe im Tal rapide. Der Ärger über die Kotspuren ist verständlich - Kotbretter als günstige Gegenmassnahme wurden von mir vorgeschlagen, aber abgelehnt. Dies ist insofern enttäuschend, da sich im ansonsten naturverbundenen Muotathal offenbar keine grosse Toleranz für Schwalbennester findet. Zumal sich das Problem auf einfache Art und Weise hätte lösen können und sowohl den Schwalben als auch den Hausbesitzern gedient gewesen wäre.
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