Spiessente

Spiessente (rechts), Muotathal, 10.2016
Spiessente (rechts), Muotathal, 10.2016

Ein Glücksfall

Dass zahlreiche Enten während der Zugzeit über das Tal ziehen, kann man ja vermuten. Dass sie zur Rast runterkommen, stellt dann allerdings eher die Ausnahme dar. Dass es sogar eine Spiessente war, welche sich zur Rast im Grünenwaldsee entschlossen hat, verwunderte aber selbst mich ein wenig. Immerhin zählt diese Art zu den selteneren Entenarten der Schweiz.

Es war also mehr als ein Glücksfall, dass ich zur rechten Zeit mal schnell in den See geschaut habe.

 

Die Spiessente ist in der Schweiz vor allem als spärlicher Durchzügler und Wintergast anzutreffen. Die Brutgebiete liegen in Nord- und Osteuropa. Die Männchen sind eine überaus elegante Erscheinung und mit ihrem schokoladenbraunen Kopf, dem leuchtend weissen Brustbereich und der Schwanzspiesse kaum zu verwechseln. Die Oberseite ist grau gemustert. Die Weibchen wirken im Vergleich zu anderen Entenweibchen übermässig elegant, sind zudem etwas heller gefärbt und besitzen den typischen, graublauen "Spiessenten-Schnabel". Das obige Bild zeigt ein Männchen im Übergangskleid und scheint auf den ersten Blick vielleicht etwas verwirrend. In der Bildergalerie unten sind mehrere Fotos von ausgefärbten Männchen zu sehen.

 

Die Art hält sich vorwiegend an grösseren Seen auf. Hohe Rastbestände können hierzulande fast nur am Neuenburger- sowie am Bodensee festgestellt werden.