Baumpieper

Baumpieper, Einsiedeln, 05.2019
Baumpieper, Einsiedeln, 05.2019

Fast schon ein Bergvogel

Der Baumpieper ist eine ziemlich unauffällige Erscheinung. Aber spätestens, wenn die Art zu ihrem Singflug ansetzt, offenbart sich eine bewunderswerte Stimme und der Vogel ist dann kaum mehr zu übersehen, geschweige denn zu überhören. Der Singflug startet meist von einer Baumspitze und endet auch wieder auf einer Baumspitze. Andere, ähnliche Arten (wie Wiesenpieper oder Feldlerche) verüben zwar ebenfalls einen Singflug, starten aber meist vom Boden aus.

Ausserhalb der Brutzeit ist der Baumpieper aber ein überaus unscheinbarer Vogel, welcher leicht zu verwechseln ist. Besonders dem nah verwandten Wiesenpieper sieht er sehr ähnlich. Er unterscheidet sich von ihm unter anderem durch die feinere Bauch / Bruststrichelung, die sich im Gegensatz zum Wiesenpieper kaum bis zu den Flanken hinzieht. Die Gesichtszeichnung ist beim Baumpieper deutlich vielseitiger, dazu besitzt er eine kürzere Hinterkralle als der Wiesenpieper.

In der Schweiz kommt der Baumpieper fast ausschliesslich in höheren Lagen vor - Vorkommen im Flachland verschwanden in den letzten Jahrzehnten vollständig. Während der Zugzeit ist der Baumpieper aber auch im Mittelland häufig anzutreffen.

Die Art ist von April - September in Mitteleuropa zu erwarten. Im Muotathal ist sie ein regelmässiger Brutvogel & Durchzügler.