Falkenraubmöwe - wahrlich kein Stammgast!
Es ist immer schwer, einen Text über eine Art zu verfassen, die man selber noch nie gesehen hat. Ich hoffe es klappt trotzdem einigermassen. Die Falkenraubmöwe ist
vorwiegend in Skandinavien bis hinauf in die arktische Zone anzutreffen. Auf dem Durchzug besucht sie (gemeinsam mit anderen, äusserlich ähnlichen Raubmöwenarten) alljährlich in
geringer Zahl die Schweiz, ist aber ausschliesslich an den grösseren Mittellandseen zu beobachten. Der Nachweis aus dem Muotathal stammt aus dem
September 1976 und ist in jeder Hinsicht erstaunlich. Zum einen sind auf dem Pragelpass keine Seen oder Flüsse vorhanden, zum anderen erstaunt die lange Aufenthaltsdauer von zehn
Tagen.
Da die genauen Umstände der Beobachtung ungeklärt sind, lässt sich nur vermuten, dass der Vogel geschwächt und flugunfähig war. Adulte Falkenraubmöwen zeigen eine wunderschöne und elegant wirkende Gefiederzeichnung. Während die Oberseite braun gefärbt ist, ist die Unterseite bis hinauf zum Kopf reinweiss. Auf Höhe der Augen befindet sich eine scharf abgegrenzte, dunkle Kopfplatte. Auffällig ist die dunkle Schwanzspiesse. Jungvögel sind dunkelbraun gefärbt und unauffällig gebändert.
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