Bluthänfling
Eher ein Glücksfall
Der Hänfling zählt gerade im Muotathal nicht immer zu den einfachen Kandidaten. Zwar gibt es sehr wohl Plätze, an denen sich diese Art regelmässig beobachten lässt, diese sind jedoch weit über die Gemeinde verstreut. Obwohl die Hänflinge nicht wirklich scheu sind, lassen sie sich nicht immer einfach finden. Der Hänfling ist nicht allzu wählerisch, was den Lebensraum angeht (deshalb verwundert auch, dass die Art im Tal nur spärlich vorkommt). Er mag steinige Umgebungen wie Kiesgruben oder Geröllfelder, macht aber auch vor Kulturland mit Rebbergen, Obstbäumen oder Brachen nicht halt. Grundsätzlich bevorzugt die Art eher offenes Terrain als Habitat. Die Hänflinge sind gesellige Vögel, welche selbst zur Brutzeit noch in Trupps herumstreifen. Auf dem Herbstzug können diese Gruppen unter Umständen beachtliche Grössen annehmen.
Während Männchen im Prachtkleid eine deutlich rot getönte Brust besitzen, weisen Jungvögel oder Weibchen keine besonderen Merkmale auf und werden deshalb öfters mit anderen Vogelarten verwechselt. Auffallend bei diesen Vögeln ist dann allenfalls noch der Kontrast vom grauen Kopf zum dunkelbraunen Rückenbereich.
Meist dient der Flugruf als Kennzeichen der Anwesenheit - ein kurzer, nasaler und schwätzender Ruf, welcher am ehesten mit dem Gezeter der Bergfinken verwechselt werden kann. Der Gesang ähnelt demjenigen des Stieglitzen, wirkt aber deutlich gepresster und nasaler.
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